About …

Dieser Blog lädt Euch herzlich ein, gemeinsam mit mir die Suren des Heiligen Buchs des Islam zu erkunden.

Es werden die spirituellen und theologischen Impulse reflektiert, mit denen der Koran den Christen einlädt, Gott neu zu entdecken. Muslime, Christen und alle Interessierten sind zum Dialog eingeladen: vorurteilsfrei den Koran mitzulesen, die Beiträge zu kommentieren und mitzudiskutieren.

Das Grundverständnis des Blogs ist das Muslimen, Juden und Christen gemeinsame Bekenntnis zu dem einen Gott, dem Schöpfer der Welt, der sich in den Heiligen Schriften offenbart.

Ein solcher Versuch von Seiten eines Christen kann immer nur vorläufig und unter zahlreichen Vorbehalten geschehen. Die hier wohl entscheidensten sind diese:

1. Ich bin fest davon überzeugt, dass Mohammed von ganzem Herzen Gott suchte. Dies ist die religiöse Grundtugend auch des Juden und des Christen schlechthin: „So ihr mich von ganzem Herzen suchet, so will ich mich finden lassen, spricht unser Gott“, zitiert Mendelssohn im „Elias“ den Propheten Jeremia (vgl. Jer. 29,13-14). Der Koran ist für mich ein eindrucksvolles Zeugnis dieser Suche und damit auch heilig. Eine „Heilige Schrift“ im Sinne der Bibel ist der Koran für einen Christen nicht. Der Akt der authentischen Koran-Lesung ist aber ein Glaubensakt vor dem Hintergrund eben dieser Dignität der Schrift.

2. Der Koran ist „in arabischer Sprache vorgetragen, damit ihr es begreift“ (Sure 12,2). Ich muss mir mit einer deutschen Übertragung (Max Henning) behelfen. Da die arabische und die deutsche Sprache völlig unterschiedlich sind, kann eine solche Übertragung immer nur eine kleine Facette der Wirklichkeit des Koran vermitteln. Die sprachlich-literarische Komposition sowie zahlreiche sprachlich subtile Wendungen gehen zwangsläufig bei der Übertragung verloren.

3. „Steh während der Nacht (im Gebet) … und trage den Koran vor, bedächtig und deutlich.“ (Sure 73, 2;4) – Ich habe den Koran „gelesen“. Das arabische Wort für den Koran, Qur-’an, bedeutet zwar „Lesung“, meint aber kein „leises durchlesen“, sondern vielmehr ein „Lautlesen“, Rezitieren. Wer einmal eine Moschee besucht – oder wer im christlichen Gottesdienst der Lesung am Ambo (Lesepult) lauscht – entdeckt, dass zwischen „lesen“ und „laut lesen“ ein Unterschied besteht. Ich habe den Koran „leise“ gelesen.

4. Ich habe mich oft genug beim Lesen in Sackgassen führen lassen. Ganz bestimmte Abschnitte, insbesondere Abgrenzungen zu „uns“ Ungläubigen, haben mich von der eigentlichen Intention – der Gottessuche in den Perikopen – ablenken lassen.

5. Ich habe mich ganz unbefangen und ganz ohne Korankommentar an die Lektüre gemacht. Viele Fragen, die sich aufgrund der historischen und geografischen Distanz zur Lebenswirklichkeit des Propheten hätten klären lassen, blieben mir so verborgen. Und so traten bestimmte Perikopen – insbesondere die Bilder der letzten Suren – in einen Glaubensdialog mit mir, der eher dem postmodernen Literaturverständnis entspricht: die Auseinandersetzung – also der Weg – liefert eine subjektive Erkenntnis. Unabhängig von irgendeiner orthodoxen Interpretation, an die sich ggf. die gesamte Umma (Glaubensgemeinschaft aller Muslime) gebunden fühlt.

Trotz all der Beiläufigkeiten war die Lektüre für mich eine spannende Reise. Als katholischer Theologe durfte ich sehr intensiv „meine“ Heiligen Schriften bereisen. Auch dort war die Gottsuche eine Auseinandersetzung mit den zahlreichen Lebenswelten der biblischen Autoren. Und auch diese Auseinandersetzung glich oft genug einem Kampf.

Ich möchte Euch einladen, vielleicht den einen oder anderen Impuls im Blog mitzulesen und vielleicht sogar zu kommentieren (beachtet hier bitte die „Spielregeln“). Ich würde mich auch und besonders über Deine Kommentare freuen, wenn Du Muslim/-a bist, um von Dir zu lernen – vor allem auch dann, wenn ich eine Sure völlig falsch verstanden habe und korrigiert werde.

In gespannter Erwartung,

Jörg

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17 Antworten zu About …

  1. Dennis sagt:

    Wow!
    So ein Experiment ist beeindruckend und sollte definitiv unterstützt werden!
    Sie haben meinen vollsten Respekt 🙂

    Es gibt tatsächlich verschiedene Wege, sich mit dem Koran auseinanderzusetzen. Einmal wissenschaftlich und unter ständiger Begleitung verschiedener Kommentare, aber auch genauso die persönliche Lesung, wo man die Worte auf sich wirken lässt.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich dieses heilige Buch erst komplett las und auf mich wirken lies und bei der 2. oder 3. Lesung begann die historischen Hintergründe mit einzubeziehen. Je öfter man sich mit diesem Buch und bestimmten Versen beschäftigt, umso mehr Details erkennt man am Ende.

    Ich wünsche Ihnen viel Spaß, Konzentration und ein reines Herz für Ihr Projekt!
    Wenn die Menschen heutzutage auch nur ein kleines bisschen von Ihrer Offenheit in ihren Herzen trügen, so würden wir uns gegenseitig mehr zu schätzen wissen.

    Sure 49, Vers 13:
    „O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiss, der Geehrteste von euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch. Gewiss, Allah ist Allwissend und Allkundig.“

    Gemäß dieses Verses wünsche ich jedem „Volk“ & „Stamm“ vom Herzen alles Gute!

    Herzliche Grüße und Salam

    Dennis

    Herzliche Grüße

  2. Gottlieb sagt:

    Hallo Jörg,

    darf ich dir die meinen Augen beste deutsche Übersetzung des Quran ans Herz legen?
    (Mit Kommentar)

    http://www.muhammad-asad.de/index.php?option=com_content&view=article&id=63%3Adie-botschaft-des-koran&catid=39%3Awerke&Itemid=59

    Leseprobe: (auch als pdf zum Download)
    http://www.muhammad-asad.de/index.php?option=com_content&view=article&id=63%3Adie-botschaft-des-koran&catid=39%3Awerke&Itemid=59&limitstart=1

    Beste Grüße, der Friede sei mit dir

  3. Gottlieb sagt:

    Hallo Jörg, du schreibst
    „Ich habe mich oft genug beim Lesen in Sackgassen führen lassen. Ganz bestimmte Abschnitte, insbesondere Abgrenzungen zu „uns“ Ungläubigen, haben mich von der eigentlichen Intention – der Gottessuche in den Perikopen – ablenken lassen“

    Eine Verständnisfrage: Was meinst du mit „der Gottessuche in den Periskopen“?
    Ist das deine Gottsuche? Was meinst du mit „Periskopen“?

  4. Joerg sagt:

    Hallo Gottlieb,

    Glaube ist für mich immer ein Weg, eine Suche. Letztendlich die Suche nach dem Ewigen in der Zeitlichkeit, nach dem Unbedingten in der Welt der Kausalität, nach dem Sinn in einer Welt der Zwecke. Nach dem Unbenennbaren in einer Gedankenwelt der Wörter und Worte. Hiervon muss für mich eine Schrift, die den Anspruch erhebt, von Gott zu kommen, Zeugnis ablegen. Und hierzu stehen ihr nur die Mitteln, die die bedingte Sprache aufzubieten hat, zur Verfügung. Das Unbedingte im Bedingten durchscheinen zu lassen: das ist die Aufgabe einer heiligen Schrift. Und damit ist sie tatsächlich für mich ein Moment meiner Gottsuche. Und da der Koran in vielem anders ist, als die Bibel, hilft er mir, die gewohnten Bilder neu zu denken, damit ist er für mich auch Teil meiner persönlichen Gottsuche. Ja, gewiss.

    Perikopen? – Ein anderes Wort für „Bibelstellen“, schlicht auf den Koran übertragen.

    Herzlich,

    Jörg

    • Gottlieb sagt:

      Hallo Gottlieb,
      findest du Gott im Koran (bildlich gesprochen)? Erkennst du den Koran an als Gottes Wort?

      Soweit ich weiß, gibt es keine „Perikopen“ im Koran. Mit der Anwendung oder Übertragung solcher Bergriffe sollte man u. U. vorsichtig sein. 🙂

  5. Joerg sagt:

    >Erkennst du den Koran an als Gottes Wort?

    Es gibt für Gott viele Wege, sich zu offenbaren. Einige sind in einzelnen Beiträgen auch bereits besprochen:

    in der Bibel, die für uns Wort Gottes ist, im Gesetz, das Gott in das Herz jedes Menschen gelegt hat, in Ereignissen, in denen Menschen die Nähe Gottes intuitiv spüren, in Wundern, in den Worten von Propheten, in seiner Schöpfung.

    Ich gehe fest davon aus, dass der Koran Ausdruck einer solchen authentischen Gotteserfahrung ist. Wort Gottes? – Ja, bestimmt. Für mich als Christen allerdings nicht mit der Dignität, mit welcher wir die Bibel als „Wort Gottes“ bezeichnen.

    • Gottlieb sagt:

      Hallo Jörg, vielen Dank für deine Antwort.
      Du hast von einer „Gratwanderung“ in Bezug auf den Quran gesprochen. Ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe, aber dieses Thema ist mir wichtig. Gratwanderung: Gott bezeichnet den Quran selbst als „al-Furqan“. „Furqan bedeutet linguistisch „das Unterscheidende zwischen zweierlei“. Somit ist Furqan insbesondere eine Bezeichnung für alles, das zwischen der Wahrheit und der Unwahrheit unterscheidet.“
      http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Furqan

      Wenn du den Quran als Wort Gottes anerkennst, muss daraus nicht folgen, dass du dieser Wahrheit folgst und seine klaren und eindeutigen Aussagen annimmst?

      Meine Meinung: wenn du den Quran als Gottes Wort erkennst, bist du Muslim.

      Warum definierst du dich weiterhin als Christ? Warum „für mich als Christen allerdings nicht mit der Dignität, mit welcher wir die Bibel als “Wort Gottes” bezeichnen.“ Was verstehst du unter „Dignität“in diesem Zusammenhang, und was ist dein Kriterium für die Unterscheidung?

  6. Joerg sagt:

    Hallo Gottlieb,

    wenn man sich so manche Freitagspredigt anschaut – im Internet sind viele nachzulesen und als Video aufgezeichnet – dann hat man den Eindruck, (nicht bei allen, hier gilt es, gut auszuwählen!), diese könnte im Kern ebenso eine Predigt in einem christlichen Gottesdienst sein. Der Unterschied zwischen Christentum und Islam erinnert mich in vielem an entsprechende Unterschiede zwischen Konfessionen, die eine gemeinsame Glaubensbasis haben.

    Weshalb ich Christ bin? – Weil ich fest glaube, dass Gott in der Geschichte Mensch geworden ist, dass seine Grenzenlosigkeit nicht einmal vor der Geschöpflichkeit Halt macht. Das unterscheidet mich von den Angehörigen der Religion Islam. Und von der Überlieferung im Koran. Dass in der Eucharistie – also wenn wir Christen Brot und Wein empfangen – Gott wiederum Geschöpf wird – Brot und Wein – diese Vorstellung unterscheidet uns Katholiken von vielen Protestanten.

    Grundsätzlich ist aber der Glaube uns gemein: der Glaube an den Einen Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, der den Menschen führt und leitet und zuletzt die gesamte Schöpfung zum Guten führen wird.

    Durch Konfessionen und Religionen mögen wir getrennt sein; wenn aber Muslim bedeutet, „Gottergebener“ zu sein, dann und in diesem Sinne, möchte ich den Namen Muslim tragen.

    Das Kriterium für die Unterscheidung dessen, was im biblischen Sinne „Wort Gottes“ bedeutet, liegt in der christlichen Tradition: alle Christen berufen sich auf dieselbe Bibel, die in der hebräischen (eine Passage und mehrere kleinere Stellen sind auch aramäisch) und griechischen Sprache verfasst ist. (Es gibt noch konfessionelle Unterschiede bei einzelnen Schriften der Bibel; aber das ist nicht wichtig in diesem Zusammenhang.) Die sogenannte „Kanonisierung“, also Festlegung, welche Schriften „Bibel“ und damit „Wort des lebendigen Gottes“ sind, ist spätestens seit Anfang des 5. Jhdts. abgeschlossen. Und der Koran ist eben nicht Teil der Bibel.

    „Wort Gottes“ in Anführungszeichen meint also für mich nicht im biblischen Sinne Wort Gottes. Vielmehr ist für mich der Koran Ausdruck einer authentischen Gotteserfahrung: jene stammt von Gott, die Niederschrift ist aber wie jeder Versuch, Goteserfahrungen zu verschriftlichen, eben gerade nicht biblisch.

    Was ist gemeint? – Viele christliche Mystiker schrieben (und schreiben) ihre Gotteserlebnisse nieder. Die Erfahrungen stammen von Gott, und können auch viele Menschen zu Gott führen, sind somit in gewisser Weise „Wort Gottes“, aber eben nicht Wort Gottes im Sinne der Bibel.

    Entschuldige, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe! Herzliche Grüße,

    Jörg

  7. Gottlieb sagt:

    Vielen Dank für deine Antwort Jörg. Ich möchte betonen, dass ich hier nicht konfrontativ unterwegs bin, wie es ja auch deine Absicht ist. Ich respektiere deine Meinung und deine katholische Perspektive. Es scheint, ich bin allerdings anderer Meinung, wenn ich dich richtig verstehe. Um etwas beurteilen zu können, muss man es richtig verstehen. Ist es richtig, dass du die „Menschwerdung“ als reale historische Tatsache interpretierst (also wörtlich, als absolute Realität wie beschrieben in den katholischen Dogmen) „exoterisch“. Und den Koran als „allgemeine“ Gotteserfahrung, in einer Reihe mit anderen „mystischen“ Erlebnissen?
    Ohne wirkliche, reale glaubensrelevante Konsequenz der Koranischen Aussagen?
    Anders ausgedrückt: Der Koran muss „unverbindlich“ bleiben im Lichte der katholischen Glaubenslehre?
    Vorausgesetzt, ich verstehe dich richtig: Was ist der Grund für diese scheinbar a priori unterschiedliche Bewertung? Kannst du das verständlich begründen, erklären außer mit „weil ich fest glaube“?

    • Joerg sagt:

      Lieber Gottlieb,

      entschuldige bitte, wenn ich mich erst jetzt zurückmelde; anstrengende berufliche Ereignisse ließen mich den Blog aus dem Blick kommen; danach habe ich des Kommentars nicht mehr gedacht.

      Du sprichst zwei wichtige Themen an, auf die ich gerne kurz eingehe.

      Zur Menschwerdung Christi werde ich an gegebener Stelle noch einen Beitrag im Blog schreiben; hier so viel vorweg: Die Menschwerdung Gottes in der historischen Persönlichkeit Jesu Christi ist eine Grundaussage des christlichen Glaubens. Für uns ist das ganz entscheidend, weil damit Gott unserem Verständnis nach nicht der ganzen Geschöpflichkeit enthoben über allem steht, sondern weil seine Unendlichkeit in der Endlichkeit keine Grenze fand. Diese Nähe Gottes zu uns – vor allem auch im Leid – ist für uns ein zentrales Glaubensmoment. Das ist besonders schwierig darzustellen, sei bitte so lieb, Dich vorübergehend mit den Andeutungen tatsächlich zu begnügen: ich werde dieses „Glaubensgeheimnis“ hoffentlich verständlich herunterbrechen, gerade vor dem Hintergrund des Unterschieds zur islamischen Auffassung.

      Ebenso wie im Islam verstehen wir Jesus aber auch als Propheten: wir sprechen von Jesus als unserem König, unserem Propheten und Hohenpriester: wir Christen haben ebenso Anteil an diesem prophetischen, königlichen und priesterlichen Dienst.

      Die zweite Frage ist die Frage nach dem Koran.

      Tatsächlich ist es so: originäres Wort Gottes ist für uns Christen die Bibel. Aber deshalb ist alles nicht-biblische damit nicht automatisch „unverbindlich“. Wie Muslime zwischen Koran und Sunna beispielsweise unterscheiden, kennen sie ja auch diese unterschiedliche Verbindlichkeit. Und Ihr könnt die Verbindlichkeit der Hadithen anerkennen oder skeptisch betrachten: der Koran ist stets verbindlich. Ebenso werden die Schriften unserer Väter und Lehrer aus der ausgehenden Antike, aus dem Mittelalter und der Theologen der Neuzeit und Gegenwart unterschiedlich von Christen bewertet: letztendlich genießen aber viele nichtbiblische Schriften hohe Autorität und Verbindlichkeit.

      Der Koran ist in der „katholischen Glaubenslehre‘, die Du benennst, nicht verbindlich. Ich – und das ist der Ansatz meines Blogs – möchte aufzeigen, dass die Aussagen des Koran in ganz wesentlichen Zügen denen des christlichen Glaubens entsprechen. Das war meine Entdeckung während der Koranlektüre, un ddas möchte ich vermitteln.

      Dass der Gott des Islams (nicht als Glaubenshaltung, sondern als Religion) selbstverständlich der Gott des Christentums ist, das ist eindeutig im genannten Konzilsdokument verbindlich festgeschrieben.

      Letztlich halte ich diese Begründung, die Du zuletzt hypothetisch in den Mund legst („weil ich fest glaube“) gar nicht für so schlecht. So mancher Theologe (ich will mich da selbst nicht ausschließen) mag einer vielleicht nicht gebildeten aber sehr gläubigen und „liebenden“ Person im Glauben deutlich nachstehen: dieser Mensch mag von Gott mehr verstanden haben, als wir Klugmenschen zusammen. Für den liebenden Menschen sind´, glaube ich, die theologischen Differenzen, Vorstellungen und Unterschiede zwischen Religionen – all das, was uns Theologen so wichtig scheint – völlig unbedeutend.

      Dürfte ich die Formel erweitern? – „Weil ich fest glaube, zu wenig, aber immer mehr liebe und hoffnungsvoll Gott suche.“

      Herzlich,

      Jörg

      • Gottlieb sagt:

        Hallo Joerg, vielen Dank für deine Antwort. Nur ganz kurz aus Zeitgründen eine Verständnisfrage: „Die Menschwerdung Gottes in der historischen Persönlichkeit Jesu Christi ist eine Grundaussage des christlichen Glaubens.“
        Was meinst du mit „historische Persönlichkeit Jesu Christi“?

        Bei allem nötigen Respekt: Deine Antwort erscheint mir doch als ein Zirkelschluss. Du definierst dich als Christ, weil dein Glaube christlich ist? Der Koran muss “unverbindlich” bleiben im Lichte der katholischen Glaubenslehre, weil er nicht verbindlich ist in der katholischen Glaubenslehre? Das ist keine Begründung, das ist eine Glaubensaussage.

        Du sagst: „Ich – und das ist der Ansatz meines Blogs – möchte aufzeigen, dass die Aussagen des Koran in ganz wesentlichen Zügen denen des christlichen Glaubens entsprechen.“ Ich stimme dir teilweise zu, allerdings ist eine „trinitarische“ Lesart des Koran meiner Meinung nach nicht möglich. Ich sehe auch nicht, dass der Gott des Islams der Gott des trinitarischen Christentums ist. Auch muss der Begriff „Glaube“ unterschiedlich gesehen und verstanden werden, ebenso wie die Definition des Menschen und seine Beziehung zu Gott und der Welt an sich.

        Beste Grüße

  8. Gottlieb sagt:

    Der neue „Study Quran“

    Christian monk recommends the new Study Quran

  9. Mustafa Evli sagt:

    Lieber Freund

    Ich habe deine Schrift und einige Kommentare zufällig gelesen. Dazu möchte ich ein paar Anmerkungen machen.

    Mann wird nicht zum Muslim, wie jemand oben kommentiert hat, wenn man das Wissen dazu erlangt hat. Mann ist ein Muslim wenn man, standhaft sagen kann „ich ergebe mich nur an Gott“. Also sich 100 % ergeben, an seine Aussagen, an Thora, an Incil (Bibel) und an Koran.

    Alle von Menschen gemachte Werke und Ansammlungen von Aussagen von und über die Propheten sind zu relativieren. Sie können nur relative Wahrheiten besitzen aber sie können niemals verbindlich werden. Der Maßstab muss in allen Angelegenheiten Gotteswort sein.

    Das Wissen ist ein Erkenntnistand. Man wird zum Ungläubigen erst wenn man dieses Wissen ignoriert. Man kann die Schlussfolgerung ziehen; ein unwissender kann also niemals ungläubig betitelt werden.

    Hier ein Beispiel aus dem Koran Sure 3 Vers 86: Wie sollte Allah Leute rechtleiten, die ungläubig geworden sind, nachdem sie gläubig waren, und (nachdem sie) bezeugt haben, daß der Gesandte (Allahs und seine Botschaft) wahr ist, und (nachdem sie) die klaren Beweise (baiyinaat) erhalten haben! Allah leitet das Volk der Frevler nicht rech

    Mit freundlichen Grüßen

    Mustafa Evli

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